Die Sparkassen reagieren unterschiedlich auf die Auswirkungen der sich zuspitzenden Corona-Krise mit ebenso unterschiedlichen Auswirkungen auf die Beschäftigten. Es zeichnen sich dabei vier Gruppen von betroffenen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter heraus:

  1. Vorstände haben Beschäftigte mit Vorerkrankungen (Risikogruppen) nach Hause bzw. ins feste Homeoffice geschickt.
  2. Beschäftigte mit Kindern unter 12 Jahren, die keine Möglichkeit der anderweitigen Betreuung haben.Sie können vielerorts bis zu 10 Tage bezahlten Sonderurlaub beantragen oder werden, falls möglich, im Homeoffice eingesetzt. Der VKA hat zwar Sonderurlaubsregelungen veröffentlicht, sagt darin jedoch nicht auf bis wie viele Tage es einen Anspruch gibt.

    Es gibt aber auch Institute, die Ihren Mitarbeitern einen sehr weiten (bis zu 150 Minusstunden) Korridor ermöglichen, um die Betreuung sicher zu stellen! Hier stellt sich die dringende Fragen, wie diese Minusstunden wieder abgebaut werden sollen. In einigen Bundesländern gelten für Sparkassenbeschäftigte bereits Regelungen, bei denen diese ihre Kinder in den Not-Kitas unterbringen können. Hier gibt es jedoch regional starke Unterschiede in der Handhabung und Durchsetzbarkeit.

  3. Es gibt Beschäftigte, die aufgrund der Rückkehr aus einem Risikogebiet in freiwilliger Quarantäne sind, die durch Kontakt zu erkrankten Personen unter Quarantäne gestellt worden sind und Beschäftige, die selbst erkrankt und daher arbeitsunfähig sind.
  4. Der Rest der Belegschaft wird in vielen Sparkassen in zwei Teams aufgeteilt, die sich möglichst nicht sehen, um eine Ansteckung zu vermeiden. Die Teams arbeiten abwechselnd im Wochenmodus im Homeoffice und in den Filialen! Für die Stäbe gilt das Gleiche. Diese Gruppe wird auf keinen Fall unter eine evtl. Kurzarbeitregelung fallen.

    Es besteht schon länger ein erheblicher Personalmangel vor Ort, der in den Servicecentern und in den Callcentern erheblich ansteigen wird, wenn die von der Bundesregierung avisierten Überbrückungskredite und Nothilfezahlungen umgesetzt werden müssen.

    Die Arbeit in den Sparkassen, wie auch in den (Volks-)Banken muss schon in wenigen Tagen völlig anders organisiert werden, um die Fülle der Anträgen abwickeln zu können.

    Dazu müssen die Arbeitgeber Pläne machen und mit den Personalräten abstimmen. Es ist besser jetzt Vorkehrungen zu treffen, die bestenfalls nicht gebraucht werden, als die Abwicklung erst aufzunehmen, wenn der große Andrang beginnt.

    Es geht insbesondere darum Organisations- und Einsatzpläne für Beratung, Kreditbearbeitung und Abwicklung zu treffen, um den Privat- und Firmenkunden schnell die häufig existenzielle Hilfe zukommen zu lassen.

    Was genau auf uns zukommt, wird sich in den nächsten Tagen und Wochen zeigen.

    Als starke Gemeinschaft tauschen sich unsere Mitglieder aus und bekommen die volle Unterstützung unseres Netzwerks! Besser direkt mitmachen!

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